Arnheim & Den Bosch
Branche: Energie
NRW-Unternehmensreise Niederlande Wasserstoff
Veranstaltungsort
Arnheim & Den Bosch
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Veranstaltungs-Sprache(n)
Deutsch & Englisch
Die Kosten für die Teilnahme liegen bei 150 Euro pro Unternehmen.
Beginn
12.10.2022 · 10:00
Ende
13.10.2022 · 17:00
Gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW.

Während der zweitägigen NRW-Unternehmensreise Wasserstoff in die Niederlande standen Praxisbeispiele zum Wasserstoffeinsatz, grenzüberschreitende Kooperationen und innovative Lösungen für eine nachhaltigere Industrie im Mittelpunkt. 16 Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen besuchten am 12. und 13. Oktober 2022 die Niederlande, um sich über den niederländischen Wasserstoffmarkt zu informieren und Kontakte zu knüpfen.

Die Unternehmensreise wurde von NRW.Global Business gefördert und von der DNHK in Kooperation mit der IHK Aachen, der IHK Mittlerer Niederrhein, der IHK Nord Westfalen und der IHK Niederrhein organisiert.

 

Blicke hinter die Kulissen

Der Auftakt der NRW-Unternehmensreise war im Industriepark Kleefse Waard (IPKW) in Arnheim. Der Industriepark setzt sich bereits seit 2003 für Nachhaltigkeit und Innovation ein und bot der Delegation verschiedenste Einblicke um den niederländischen Wasserstoffmarkt kennenzulernen. Frank Mietes, Gründer der Wasserstoff-Plattform Alles Over Waterstof, berichtete über die niederländische Wasserstoffindustrie und bereits umgesetzte deutsch-niederländische Projekte. Im Anschluss an diese nationalen Darstellungen ging Jochem Garthoff, Programmleiter Energiewende bei der Stiftung KIEMT, näher auf die Aktivitäten und Projekte in der Region Arnheim ein.

Bei Besuchen der beiden Unternehmen Nedstack und HyGear warf die deutsche Delegation einen Blick hinter die Kulissen und informierte sich über aktuelle Technologien. Beim Firmenrundgang mit Roel van de Pas, CCO beim Brennstoffzellenherstellers Nedstack, wurden deutsch-niederländische Kooperationsmöglichkeiten bereits aktiv besprochen. Von Cor Romijn, Area Sales Manager beim Wasserstofflieferanten HyGear, erfuhren die Unternehmen mehr über industrielle Prozessgase wie Wasserstoff.
 

Krankenhaus als Praxisbeispiel

Am Nachmittag stand die Baustellenbesichtigung des neuen Krankenhauses Rijnstate Elst auf dem Programm. Das erste Krankenhaus in Europa, das Wasserstoff als Energieträger nutzen wird, soll im Jahr 2023 in Betrieb genommen werden. Der Bauleiter, Willem-Jan Hanegraaf, erläuterte den deutschen Unternehmen ausführlich, wie der Wasserstoff zur Unabhängigkeit der Einrichtung von einem Großteil des Energienetzes beiträgt. Im Anschluss zeigte er der Delegation das Krankenhaus, das als ein konkretes Beispiel dient für den Einsatz von Wasserstoff in der Praxis.
 

Podiumsdiskussionen auf dem German-Dutch Hydrogen Event

Der zweite Tag der Unternehmensreise stand unter dem Zeichen des Messebesuchs auf der Industrial Heat & Power in 's Hertogenbosch. Während der verschiedenen Podiumsdiskussionen im Rahmen des German-Dutch Hydrogen Event stellten die deutschen Unternehmen ihre Vision einer grenzüberschreitenden Wasserstoffwirtschaft sowie ihre innovativen Produkte und Dienstleistungen vor und berichteten über ihre Erfahrungen mit deutsch-niederländischen Kooperationen.

Außerdem wiesen sie auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen dem deutschen und dem niederländischen Ansatz hin und betonten, was die beiden Länder voneinander lernen können. In diesem Zusammenhang waren sich die Unternehmen aus NRW einig, dass es erhebliche Unterschiede beim Risikomanagement in den beiden Ländern gibt.

Brennstoffzellentechnologie
Der Tenor der ersten Podiumsdiskussion über Brennstoffzellentechnologie war: „In Deutschland diskutiert man zunächst ausführlich darüber, wie etwas am besten und sichersten gemacht werden kann, um Risiken zu vermeiden. In den Niederlanden scheint es genau andersherum zu sein. Erst ausprobieren, dann evaluieren“.

Ein integriertes Wasserstoffnetz
Die zweite Podiumsdiskussion machte die Notwendigkeit einer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den Niederlanden deutlich. Es wurden Ideen für ein integriertes Wasserstoffnetz ausgetauscht, um den Übergang zu einer grünen Wasserstoffwirtschaft zu ermöglichen. Dabei wird der niederländische Wasserstoffbackbone eine wichtige Rolle  spielen, um die Industrie im unmittelbaren Nachbarland der Niederlande nachhaltiger zu gestalten.

Wasserstoff in der Industrie
Dass Wasserstoff als ernsthafte Option für die energieintensive Industrie angesehen wird, wurde in der dritten Podiumsdiskussion deutlich. In der Diskussion betonten Teilnehmer aus energieintensiven Industrien wie dem Stahlbau und der Lebensmittelverarbeitungsindustrie, dass Wasserstoff eine der Lösungen sein wird, um umweltbelastende Industrien zukunftsfähiger zu machen. Auf Wasserstoff könne die Industrie nicht länger verzichten.

Produkte für Wasserstoffanwendungen
Schließlich wurde die Bedeutung der Sicherheit bei der Erörterung von Produkten für Wasserstoffanwendungen, wie Druck- und Messgeräte, hervorgehoben. Wasserstoff kann man weder sehen noch riechen oder schmecken. Der Stellenwert guter Druck- und Messgeräte darf nicht unterschätzt werden und europäische Sicherheitsmaßnahmen könnten hier eine Lösung bieten.
 

Die deutsche Delegation

Die teilnehmenden Unternehmen bieten Produkte und Dienstleistungen für die gesamte Wasserstoff-Wertschöpfungskette an, von der Kraft-Wärme-Kopplung über Gas- und Flüssigkeitssysteme bis hin zu Elektrolyseuren und Projektentwicklung. Erfahren Sie hier, welche deutschen Unternehmen an der Delegation teilgenommen haben.

Joy Krijgsman

Joy Krijgsman

Absatzberatung/
Repräsentanz Berlin

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