Transport und Logistik
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Super-Surf gewinnt den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis 2019

01.11.2019

Das binationale Gemeinschaftsprojekt ermöglicht die Massenproduktion von Wasserstoff-Brennstoffzellen und setzte sich gegen 35 Kandidaten durch.

Die Auszeichnung wurde in diesem Jahr zum zwölften Mal von der Deutsch-Niederländischen Handelskammer (DNHK) vergeben und am 4. November vor rund 100 Gästen aus Wirtschaft und Politik beider Länder in Den Haag feierlich verliehen.

„Die Mobilität der Zukunft ist um eine interessante Lösung reicher“, sagt DNHK-Geschäftsführer Günter Gülker anlässlich der Preisverleihung. „Super-Surf ist ein perfektes Beispiel dafür, was unsere beiden Länder leisten können, wenn sie ihre Kräfte bündeln.“ Im Mittelpunkt des grenzübergreifenden Projekts stehen Brennstoffzellen – eine der wichtigsten Technologien auf dem Weg zum emissionsfreien Individual- und Frachtverkehr. Der Haken: Sie konnten bislang nicht in Masse produziert werden. Es fehlte eine verlässliche Qualitätskontrolle für die hochempfindlichen Komponenten.

Preisträger gründen auch Start-up für Busproduktion

Die sechs deutschen und niederländischen Unternehmen hinter Super-Surf haben dieses komplexe Problem gemeinsam gelöst. Über zwei Projektpartner vertreiben sie inzwischen hochpräzise optische 2-D- und 3-D-Messsysteme, mit denen Hersteller von Brennstoffzellen eine gleichbleibende Qualität sicherstellen können. Und damit nicht genug: „Als weiteres Ergebnis des Projekts bauen wir gerade ein deutsch-niederländisches Start-up auf, das Brennstoffzellenbusse für den öffentlichen Nahverkehr herstellen wird“, erzählt Susanne Schreier vom Leadpartner ADREM GmbH. „Dass wir unsere gemeinsamen Anstrengungen nun noch mit dem Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis krönen können, freut uns außerordentlich und wird uns sicherlich zu mehr Bekanntheit in beiden Ländern verhelfen.“

Super-Surf besteht aus den mittelständischen Unternehmen Demcon (Focal) B.V. (Enschede, NL), Hymove B.V. (Arnheim, NL), NanoFocus AG (Oberhausen, NRW), Nedstack B.V. (Arnhem, NL), dem ZBT – Zentrum für Brennstoffzellentechnologie (Duisburg, NRW) sowie der ADREM GmbH (Oldenburg, Niedersachsen) als Projektleiterin.

Spannende Finalisten mit starken Lösungen

Neben Super-Surf hatten zwei weitere Mobilitäts-Spezialisten das Finale erreicht: das Berliner Start-up sennder, das als Online-Spedition große Hersteller mit kleinen und mittelständischen Frachtspezialisten zusammen bringt und so die europäische Logistikbranche aufrollt, sowie das niederländische Unternehmen Swapfiets, das in nur fünf Jahren zum größten Rad-Abonnement-Anbieter der Welt aufstieg. Alle drei Unternehmen waren von einer Fachjury aus den insgesamt 36 Einreichungen aus beiden Ländern für die Finalrunde ausgewählt worden. Eine offene Online-Abstimmung bestimmte anschließend, welcher Finalist den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis 2019 als Auszeichnung für besondere Innovationen in der grenzüberschreitenden Wirtschaft erhält.

Lesen Sie im DHNK-Blog, welche Pläne Gewinner Super-Surf jetzt hat. Mehr Informationen zum Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis und den Finalisten 2019 gibt es hier.