Richtige Sprache und richtiger Tone of Voice

Schreiben Sie Ihre Stellenbeschreibung in der richtigen Sprache: der Sprache des Kandidaten. So wird Ihr idealer Kandidat veranlasst, sich zu bewerben, weil er sich direkt angesprochen fühlt. Untersuchungen zeigen, dass sich mehr Bewerber aus dem Ausland bewerben, wenn Sie eine Stelle auf Englisch ausschreiben. Wenn Sie aber jemanden suchen, der den lokalen Markt kennt, laufen Sie Gefahr, dass diese Kandidaten sich mit einer englischen Anzeige nicht angesprochen fühlen.   

Auch wichtig zu beachten: Die Ansprache muss auch bei verschiedenen Funktionen (ein Accountmanager im Bau muss anders angesprochen werden als ein Accountmanager für Finanzdienstleistungen) variiert werden. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. 

Nutzen Sie professionelle soziale Netzwerke

Während Xing in Deutschland sehr populär ist, wird es in den Niederlanden nicht genutzt. Die digitale Plattform für Business-Kontakt ist Linkedin. Linkedin bietet ebenfalls die Möglichkeit Stellen zu schalten, aber auch andere Werbeoptionen, Gruppen und Publizität, die Sie zur Werbung von Mitarbeitenden oder Kunden einsetzen können.  

Sprechen Sie geeignete Kandidaten an

Eines ist in beiden Ländern gleich: der Arbeitsmarkt ist schwierig, die Arbeitslosenquote ungekannt niedrig. Mit einer aktiven Suche und Direktansprache von Kandidaten erreichen Sie auch den latenten Arbeitsmarkt/passive Bewerber, die ca. 70 bis 80% des Arbeitsmarkts ausmachen. Damit ist Ihr Kandidatenpool dreimal so groß. Passive Kandidaten suchen nicht nach einer neuen Stelle oder schauen sich nicht in Stellenbörsen um. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie nicht offen für eine großartige Gelegenheit sind, wenn sie sich bietet.

Spricht man passive Kandidaten professionell an, sind auch passive Kandidaten mit dem richtigen Approach zu überzeugen, dass Ihre Stelle der richtige nächste Karriereschritt ist. Gerade High Potentials und Führungskräfte sind oft passive Kandidaten, die aktuell einen guten Job haben, aber bei einem noch attraktiveren Angebot (durch Ihr Unternehmen) einen Wechsel in Erwägung ziehen.  

Damit Sie diese Kandidaten erreichen, müssen Sie gut vernetzt sein, um die richtigen Profile finden und sehen zu können. Dann heißt es den richtigen Ansprachetext zu verfassen, sodass der Kandidat getriggert wird und reagiert. Im Erstkontakt müssen sie gut informiert sein und Fragen schnell beantworten. Vermeiden sie lange Reaktionszeiten. Rückmeldung muss innerhalb kürzester Zeit erfolgen, andernfalls riskieren Sie, dass der Kandidat sie nicht als professioneller Arbeitgeber wahrnimmt.

Besonders deutsche Kandidaten finden es wichtig, direkt zu wissen, wie das Angebot und der Prozess / Pläne des Unternehmens aussehen. Mit „wir schauen erst mal“ kann ein Deutscher nicht viel anfangen. Auch in den Niederlanden ist Schnelligkeit essenziell. Reagieren Sie nicht rechtzeitig riskieren Sie, dass der Kandidat in der Zwischenzeit intern oder von einen anderen Arbeitgeber angesprochen wird.