Frühere Gewinner und Nominierte

Gewinner Deutsch-Niederländische Wirtschaftspreis 2018

In etwas mehr als zwei Jahren wuchs der Umsatz des Unternehmens Picnic von Null auf 100 Millionen Euro an. Aber das Wachstum ist in allen Bereichen zu verzeichnen: Das Unternehmen ist nicht mehr nur in einer, sondern inzwischen in 50 Städten aktiv, operiert mit vier Warenzentren, nutzt inzwischen 400 Elektrofahrzeuge und ist auch in Deutschland aktiv.

In den Städten, in denen Picnic aktiv ist, registriert sich die Hälfte aller Haushalte und 20% der Haushalte kauft bei Picnic ein, was einem Marktanteil von 5% am Lebensmittelmarkt entspricht. Wir haben unsere deutsche Niederlassung mit unserem internationalen Team aufgebaut - unterstützt von einem lokalen Gründungsteam. Unser Geschäft in NRW konnten wir erfolgreich starten, da wir die Erfahrungen aus dem Pilotprojekt in Neuss in das bereits bestehende Modell integriert haben.

Innerhalb von vier Wochen ist Picnic zum Online-Marktführer im Bereich Lebensmittel-Einkauf geworden und hat damit die etablierten Anbieter, die vor Jahren ihr Onlinegeschäft aufgenommen haben, bereits weit übertroffen. Die Picnic-Kunden bewerten den Service mit 9 von 10 Punkten und das Unternehmen generiert Neukunden hauptsächlich durch Mund-zu-Mundpropaganda.

Weitere Nominierte 2018 waren:

MMID

Dieses niederländische Industriedesignbüro entwickelte für den deutschen Konzern Dräger einen Hybrid-Inkubator für Neugeborene. Multidisziplinäre Teams aus Designern und Auftraggebern kreierten ein neuartiges Produkt der Medizintechnik, das 2017 u.a. mit dem Red Dot Award ausgezeichnet wurde.

MMID ist ein internationales Produktentwicklungsbüro mit über 80 Mitarbeitern, die in vier Büros in den Niederlanden (Delft) und Deutschland (Essen, Lübeck und Ulm) arbeiten. Wir sind davon überzeugt, dass engagierte und verantwortungsvolle Mittarbeiter die Basis für die Entwicklung von exzellenten und verantwortungsbewussten Produkten bilden. Produkte, die MMID entwickelt, zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit, Profitabilität und einen Mehrwert für den Nutzer aus.

Venios

Der im IT-und Energiebereich spezialisierte Dienstleister Venios aus Frankfurt hat zusammen mit dem niederländischen Netzbetreiber Stedin ein Projekt durchgeführt, in dem ein flexibles Smart Grid geschaffen wurde. Ein EU-Referenzprojekt mit Beispielcharakter.

Die Basistechnologie der Venios – die Venios Energy Platform (VEP) – erlaubt die orts- und zeitaufgelöste Analyse von elektrischen Energiesystemen. Das Venios System ist dabei auf die massive parallele Verarbeitung verschiedenster Datenquellen und Modelle (Big Data) ausgelegt. Neben der Möglichkeit einer messtechnischen Erfassung des Netzgebietes, können Analysen über lokale Erzeugung und lokalen Verbrauch auch über Modellierungsansätze mittels sekundärer Datenquellen generiert werden. Verknüpft mit vorliegenden oder abgeleiteten Informationen zur Topologie und Ausstattung des lokalen Netzes können Lastflüsse modelliert und berechnet, sowie mittels eines Geo-Informations-Systems (GIS) graphisch aufbereitet und bereitgestellt werden.

Gewinner Deutsch-Niederländischer Wirtschaftspreis 2017

2017 gewann SendCloud GmbH den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis.

SendCloud hat ein Tool entwickelt, mit dem Onlinehändler ihre Bestellungen schneller verarbeiten und ihren Kunden verschiedene Versandoptionen anbieten können. Sendcloud regelt den vollständigen Versandprozess, von der Zahlungsabwicklung bis zur Retoursendung. Damit wird der Versandprozess einfacher und kostengünstiger gestaltet. Vor allem kleine Unternehmen, die im Gegensatz zu großen Akteuren nicht so leicht gute Bedingungen aushandeln können, können so profitieren. SendCloud hat das Versenden und Zurückschicken zwischen deutschen und niederländischen Absendern und Empfängern optimiert und ist eins der am schnellsten wachsenden Technik-Startups in Europa. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Eindhoven und ein deutsches Team in München. Es wurde 2012 gegründet und beschäftigt mittlerweile 60 Mitarbeiter.
www.sendcloud.de

Weitere Nominierte 2017 waren:

3D Hubs

3D Hubs ist ein Netzwerk von 3D-Druckern und CNC-Maschinen. Nutzer können über eine Online-Plattform passgenaue Teile bestellen und die Website sucht anschließend in mehr als 160 Ländern die schnellste und kostengünstigste Lösung in der Nähe. Das Unternehmen hat so bereits mehr als eine Million Teile lokal produzieren lassen. Das macht es zum Weltmarktführer im Bereich Distributed Manufacturing. Die Online-Plattform arbeitet grenzüberschreitend. So bringt sie deutsche und niederländische Unternehmen zusammen und stimuliert gleichzeitig die lokale Produktion in beiden Ländern. 3D Hubs wurde 2013 gegründet und beschäftigt mittlerweile 50 Mitarbeiter. www.3dhubs.com

AGS Verfahrenstechnik GmbH

Die deutsche AGS-Verfahrenstechnik GmbH hat eine innovative Kabelverlegetechnik für Stromnetze entwickelt, das sogenannte auftriebsgestützte Slipping, kurz AGS. Dabei wird das Kabel mit Hilfe eines speziellen Transportrohres durch ein wassergefülltes Leerrohrsystem geführt. Die Verlegung des Kabels erfolgt auf diese Weise zugbelastungsfrei, sodass ultralange Teilstücke verlegt werden können und weniger Verbindungsmuffen erforderlich sind, was die Betriebssicherheit erhöht. Das Wasser dient gleichzeitig der Kühlung. Dies ermöglicht eine engere Verlegung der Kabel sowie schmalere Trassen. Seit eineinhalb Jahren besteht ein Informationsaustausch und eine Kooperation mit dem niederländischen Unternehmen Tennet, dem größten Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland. Mit der AGS-Technik könnte es nun für Tennet beispielsweise leichter sein, die Elbunterquerung im Rahmen des SuedLinks durchzuführen, ohne einen begehbaren Tunnel bohren zu müssen, mit einem 5 km langen Kabel ohne Muffenverbindungen. Die AGS-Verfahrenstechnik GmbH wurde 2016 gegründet und hat zwei Mitarbeiter. www.ags-verfahrenstechnik.de

Divimove GmbH

Divimove ist ein online Medienunternehmen, das Social Influencern hilft, sich selbst über YouTube, Instagram und Facebook strategisch zu vermarkten. Zu den Kunden von Divimove gehören beispielsweise der niederländische Video-Blogger Enzo Knol und der deutsche Youtube-Kanal „Sallys Welt“. Der neuere Unternehmenszweig „Brandboost by Divimove“ hilft großen Marken wie ING Holland und Deutsche Telekom sich online über soziale Medien zu profilieren. Die Videos von Divimove werden im Monat insgesamt rund 1,6 Mrd. Mal angesehen. Das macht Divimove zum größten europäischen Akteur in der Online-Videoindustrie. Im Jahr 2012 gründeten zwei Niederländer und ein Deutscher das Unternehmen. Divimove zählt mittlerweile mehr als 100 Mitarbeiter. www.divimove.com


Gewinner Deutsch-Niederländischer Wirtschaftspreis 2016

2016 gewann Cheesepop den Deutsch-Niederländischen Wirtschaftspreis.

Cheesepop brachte 2015 erfolgreich ein neues Produkt auf den deutschen Markt: gepuffter Käse, der frei von Zusatzstoffen ist. Dafür hat das Unternehmen eine besondere Produktionsweise entwickelt, die den Geschmack des Käses erhält. Nachdem der gepuffte Käse bereits seit zwei Jahren in den Niederlanden zu kaufen ist, machte das Unternehmen im letzten Jahr den Schritt über die Grenze. Inzwischen ist das Käse-Popcorn auch bei Großhändlern und bei immer mehr Einzelhändlern wie beispielweise Edeka und real in Deutschland erhältlich.

Weitere Nominierte 2016 waren:

Vossloh Kiepe

Vossloh Kiepe ist international als Hersteller elektrischer Antriebsausrüstungen für Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs bekannt. Das Unternehmen bietet effiziente Lösungen und ökologisch nachhaltige Konzepte für einen emissionsreduzierten ÖPNV. Die Düsseldorfer bedienen mit ihren Produkten und Leistungen Verkehrsbetriebe, Staats-und Privatbahnen sowie die Zulieferindustrie.

Aktuell kooperiert das Unternehmen mit zehn anderen Parteien aus Gelderland und Nordrhein-Westfalen für das elektrische Transportsystem „E-bus2020 In motion Charging“. Es werden zwei Batteriebusse mit der so genannten In-Motion-Charging (IMC®) Technologie entwickelt und in Arnheim erprobt.

Ziel des Projekts ist, dass Arnheims Infrastruktur für Oberleitungsbusse zur Ladeinfrastruktur für e-busse werden soll. Zusätzlich werden die Oberleitungen das Rückgrat eines intelligenten Stromnetzes. Die neuen Trolleybusse werden in oberleitungsfreien Sektionen wie Batteriebusse betrieben. Die Nachladung erfolgt während die Batteriebusse unter der Oberleitung auf den sogenannten „Charging-Roads" (c-roads) fahren.

Die Stadt Arnheim beabsichtigt in Zukunft die gesamte Fahrzeugflotte auf IMC Busse aufzurüsten. Ebenfalls wird überlegt einen Teil der mit Biogas betriebenen Busse durch IMC Busse zu ersetzen. Diese Elektrobusse können über zehn Kilometer oberleitungsfrei fahren. Arnheim will sich so zu einem Testfeld für elektrischen Transport und smarte Energieverteilung in Europa entwickeln.

Dr. Rainer Besold, Geschäftsführer Vossloh Kiepe:

„Die Zeit, die für die Ladung eines 18 m langen Batteriebusses benötigt wird, ist länger als die Zeit, die an den Endhaltestellen zur Verfügung steht. Gerade wenn die Batterietechnology sich zukünftig verbessert wird die notwendige Ladezeit ein noch kritischerer Flaschenhals für die Einführung von langen Batteriebussen bleiben, besonders für größere Flotten. In Motion Charging versorgt die Fahrzeuge mit ausreichend Energie für den Antrieb, die Batterieladung und die Klimatisierung. Oberleitungen sind die effizienteste und wirtschaftlichste Ladeinfrastruktur die einen zuverlässigen emissionsfreien Personennahverkehr in mittelgroßen und großen Städten ermöglicht. In Zukunft wird die Verteilung von elektrischer Energie in den mittleren und großen Städten wichtiger denn je. Verschiedenste Elektro-Fahrzeuge werden Bedarf an Energie aus dem städtischen Stromnetz haben. Wir können nun durch das Projekt unseren Beitrag leisten, denn das bestehende Oberleitungsnetz wird nicht nur die IMC Busse mit Energie versorgen, sondern auch die städtische Energieverteilung unterstützen."

OVG Real Estate

Die OVG Real Estate ist die größte Projektentwicklerin in den Niederlanden, mit einer starken Dependance in Deutschland und einem rasanten Wachstum auf dem internationalen Markt. Das Unternehmen entwickelt High-Tech-Bürogebäude mit großem Nachhaltigkeitswert. Ein bekanntes Beispiel dafür ist das Bürogebäude „The Edge“ in Amsterdam. Vor fünf Jahren startete OVG außerdem mit der Entwicklung des Projekts HumboldthafenEins‘ in Berlin und hat damit das nachhaltigste Bürogebäude Berlins gebaut.

Momentan arbeitet OVG an weiteren nachhaltigen Gebäuden und Projekten in Berlin wie zum Beispiel dem ‚East Side Tower‘. Dies gilt als Nachfolgeprojekt von The Edge und wird wahrscheinlich der höchste Turm Berlins. Der Erfolg in Berlin sorgt nun dafür, dass sich der Projektentwickler in der nächsten Zeit auch in Hamburg und wahrscheinlich Frankfurt starten wird.

Coen van Oostrom, Geschäftsführer OVG Real Estate:„OVG verändert Städte wie Berlin durch die Entwicklung von smarten Gebäuden in smarte Städte. Unsere Gebäude beinhalten allerneuste Innovationen, die meist in den Projekten in der Pilot-Phase sind.“

Cabooter Group

Die Cabooter Gruppe ist ein renommierter Familienbetrieb aus Venlo und ist seit 1959 in der Welt der logistischen Dienstleistungen immer bekannter geworden. Was einst als Versandabteilung und Befrachtungsbüro startete, hat sich mittlerweile als stabiles mittelgroßes Unternehmen reich an Expertise in der Logistik und im Transport etabliert.

Im Jahr 2014 erhielt Cabooter einen Auftrag für den größten Güterbahnhof in den Niederlanden. Dieses Terminal richtet sich auf den logistischen Hotspot rund um Venlo und Kaldenkirchen. Die Firma investiert nun zusammen mit den zuständigen Städten und Gemeinden Venlo und Kaldenkirchen 100 Millionen Euro in den Bau von 8 Gleisen und vier Kränen.

Im Zusammenhang mit dem grenzüberschreitenden Gleisausbau hat Cabooter im Jahr 2015 den Güter- und Rangierbahnhof in Kaldenkirchen gekauft. Die Fläche von insgesamt 15 Hektar kann nun als Außenstelle für die Aktivitäten aus Venlo dienen. Das Terminal wird dutzenden Menschen eine Beschäftigungsmöglichkeit bieten und wird unterstützt durch die Stadt Kaldenkirchen, den Kreis Nettetal und das Bundesland NRW. Neben dem herkömmlichen Kranterminal wird es auch die Möglichkeit von Gütertransport ohne Kran geben. Ziel des Terminals ist es, mehr Logistik von der Autobahn auf die Schiene zu verlagern und so die Umwelt zu schonen.

Hans Cabooter: Geschäftsführer der Cabooter Group:„Mit diesem Projekt geben wir als Firma einen enormen Impuls für die Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und den Niederlanden und schaffen neue Arbeitsplätze im Grenzgebiet. Außerdem können wir durch die innovative Wagontechnik letztendlich mehr als 80 Prozent des LKW-Verkehrs umweltfreundlich auf die Schiene bringen.“