SHOP APOTHEKE EUROPE
Branche: Health
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Netzwerkevent
Gesprächsrunde: Marktpotentiale im E-Health und E-Commerce
Veranstaltungsort
SHOP APOTHEKE EUROPE
Erik de Rodeweg 11-13
5975 WD
Sevenum
Nederland
www.shop-apotheke-europe.com
Ort auf der Karte zeigen
Veranstaltungs-Sprache(n)
Deutsch - Niederländisch
Die Teilnahme ist für Mitglieder der DNHK kostenlos.
Beginn
08.12.2022 · 09:30
Ende
08.12.2022 · 13:30

DNHK vor Ort bei SHOP APOTHEKE EUROPE

Inflation und Regulierung spielen auf dem europäischen Markt eine große Rolle und stellen E-Commerce-Unternehmer vor viele Herausforderungen. Natürlich gibt es in einem sich ständig verändernden Markt auch Möglichkeiten, innovativ zu sein und zusammenzuarbeiten. Diese Themen standen daher im Mittelpunkt der Round-Table-Diskussion im SHOP APOTHEKE EUROPE am 8. Dezember 2022.

 

 

SHOP APOTHEKE EUROPE ist eine der größten Online-Apotheken in Europa. Das Unternehmen bietet OTC-Produkte (rezeptfreie Arzneimittel), Nahrungsergänzungsmittel und Schönheitsprodukte über das Internet an. Es verkauft auch verschreibungspflichtige Medikamente online in Deutschland. Von den sieben Ländern, in denen sie tätig sind, ist Deutschland der größte Markt. Und das aus gutem Grund. In Deutschland werden jährlich zwischen 550 und 600 Millionen Rezepte ausgestellt, was einem Umsatz von 50 bis 55 Milliarden Euro entspricht. Davon hat der Online-Apothekenmarkt nur einen geringen Anteil von etwa 0,6 Prozent, erklärt Geschäftsführer Stefan Feltens.

E-Rezept als Sprungbrett zur Digitalisierung des Gesundheitswesens

In Deutschland ist es bereits seit 2004 möglich, verschreibungspflichtige Medikamente online zu bestellen und sich nach Hause liefern zu lassen. Allerdings ist das digitale Rezept - das E-Rezept - in Deutschland noch nicht flächendeckend eingeführt. Dieses elektronische Rezept soll es den deutschen Verbrauchern ermöglichen, sich ihre Medikamente digital über den Arzt verschreiben zu lassen. Die Medikamente können dann sowohl in der Apotheke um die Ecke abgeholt als auch online bestellt werden.

Die Online-Apotheke sei bereits vollständig für die digitale Auftragsabwicklung gerüstet, sagt der Deutschland-Chef. Derzeit erhalten die meisten Patienten jedoch ein handschriftliches Rezept von ihrem Hausarzt und schicken es per Post an SHOP APOTHEKE EUROPE. Hier wird das Rezept gescannt und die Bestellung verarbeitet. Das E-Rezept soll dies erleichtern, sodass das Rezept des Hausarztes per Knopfdruck direkt an die Online-Apotheke versendet werden kann.

Wenn es nach Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht, soll das E-Rezept bis Mitte 2023 Realität werden. Feltens erwartet, dass dadurch der Marktanteil der Online-Apotheken auf 10 Prozent steigen wird. Der CEO sieht die Online-Apotheke als Ergänzung und möchte mit den lokalen Apotheken zusammenarbeiten, die immer noch 90 Prozent des Marktes ausmachen werden.

Feltens sieht das digitale Rezept als Sprungbrett für die dringend benötigte Digitalisierung des Gesundheitswesens in Deutschland. Telemedizin kann nur erfolgreich sein, wenn auch das E-Rezept eingeführt wird. SHOP APOTHEKE ist auf jeden Fall bereit dafür.

Online-Marktplätze und Cross-Selling

Ob es dann keine Verbreitung im Internet geben wird? Der Direktor von SHOP APOTHEKE EUROPE hat keine Angst davor. Schließlich dürfen Unternehmen wie Amazon in Deutschland keine Apothekendienste anbieten. Der europäische Markt ist auch nicht sehr zugänglich, da die Gesundheitssysteme in allen Ländern unterschiedlich geregelt sind. Er sieht jedoch eine große Chance, den neun Millionen aktiven Kunden, die derzeit Medikamente online in der Apotheke bestellen, ergänzende Produkte anzubieten.

Zum Beispiel Nahrungsergänzungsmittel. Diese Produkte können dann kundenspezifisch geliefert werden. Bei der Runden-Tisch-Diskussion wurde auch über die Personalisierung diskutiert. Durch einen einfachen Bluttest können Sie feststellen, welche Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel Sie benötigen, und diese können direkt in einem personalisierten Blister oder einer bedruckten Folie geliefert werden. Das Konzept existiert bereits, allerdings nur in kleinem Maßstab. Es ist ein interessanter Wachstumsmarkt, meint Feltens.

Mehr Nachhaltigkeit in der Kette

Ein weiteres Thema, das zur Sprache kam, ist das wachsende Bewusstsein der Verbraucher für den ökologischen Fußabdruck von Produkten. Auch hier, so Feltens, gibt es eine Aufgabe für die Kette. Immerhin entfallen 97 Prozent der Emissionen auf die vom Unternehmen gekauften Produkte. SHOP APOTHEKE hat deshalb ein Pilotprojekt mit einem Pharmaunternehmen gestartet, um die Produktion von Medikamenten nachhaltiger zu gestalten. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein.

Im Anschluss an das Gespräch am runden Tisch erhielten die anwesenden Unternehmer eine Führung durch das logistische Herz des Unternehmens, das im Jahr 2020 seine Pforten öffnete. Anschließend wurden Kontaktdaten ausgetauscht und der Grundstein für eine großartige zukünftige deutsch-niederländische Zusammenarbeit gelegt.

Möchten auch Sie an einer unserer zukünftigen Veranstaltungen teilnehmen? Dann kontaktieren Sie uns bitte unter a.vanwersch(at)dnhk.org.