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Künstliche Intelligenz im Recruiting

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Aus der HR-Kolumne "Mensch & Markt" der DNHK-Personalberatung: Künstliche Intelligenz (KI) ist einer der größten Trends für den Arbeitsmarkt 2024 - und eine der größten Kontroversen: Über 65 Prozent aller Personalverantwortlichen nutzt Künstliche Intelligenz bereits im Recruiting. Ebenfalls 65 Prozent aller Bewerbenden stehen der Verwendung von KI im Bewerbungsprozess skeptisch gegenüber. Zur erfolgreichen Nutzung von KI-Tools gilt es also einiges zu beachten!

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Analyse von Bewerbungsunterlagen

43 Sekunden – so viel Zeit nehmen sich Personalverantwortliche im Schnitt für die Prüfung von Lebensläufen. KI-gestützte Programme können das Screening effizient übernehmen. Vorteil: Vordefinierte Daten dienen zur Prüfung der eingehenden Bewerbungen. Im CV-Parsing können die Eckdaten auch in Ihre Recruiting-Software übertragen werden, Sie sparen also Zeit. Problem: Auch KI neigt zu Stereotypen. So kann es sein, dass Ihre KI männliche Kandidaten für Vakanzen im Bereich Vertrieb bevorzugt, weil es aus den eingepflegten Daten gelernt hat, dass die Einstellungschance bei dieser Gruppe höher ist. Es gilt: Die Algorithmen, auf denen KI-Technologien basieren, sind nur so gut, wie wir sie trainieren. 

 

Optimierung und Übersetzung von Stellenanzeigen 

Die Stellenbeschreibung ist oft der erste Berührungspunkt mit Ihrer Organisation. Den Ton zu treffen und die Leserschaft zur Bewerbung zu konvertieren, ist eine Kunst. Hierbei können Tools wie ChatGPT oder DeepL unterstützen. DeepL-Gründer Jaroslaw Kutylowski setzt es sich zum Ziel, „Kommunikationsbarrieren weltweit zu überwinden“. Kreativität und Strategie müssen aber von Ihnen kommen – sonst sind die Grenzen der KI schnell erreicht. Wir raten auch dazu, den entstandenen Text von einem Team-Mitglied mit Sprach- und Kulturkenntnissen gegenlesen zu lassen, um ungewöhnliche Formulierungen zu vermeiden. 

 

Chatbot Karriereseite 

Ein weiterer praktischer Trick, mit dem sich die Candidate Experience verbessern lässt, sind KI-betriebene Chatbots. Bewerbende können so direkt auf der Karriereseite Fragen stellen. Das bietet zwei Vorteile: KI übernimmt die zeitaufwändige Kommunikation und kann schneller (nämlich sofort) auf Fragen reagieren. Wichtig ist hierbei die Personalisierung. Bewerbende merken schnell, ob ihnen eine standardisierte Antwort vorliegt, und sehen dies ausgesprochen kritisch. Der Chatbot sollte daher so programmiert sein, dass sich auch automatisierte Nachrichten menschlich und persönlich lesen. 

 

Unser Fazit 

KI ist ein wertvolles, unterstützendes Tool im Recruiting. Die verschiedenen Anwendungen sparen Zeit und können die Candidate Experience verbessern. Allerdings ersetzt KI nicht den kritischen und empathischen Blick eines Personalverantwortlichen. Gerade wenn interkulturelle Aspekte hinzukommen, ist das Wissen und Können von Experten und Expertinnen unerlässlich.

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