Merqato wurde vor zwei Jahren von Claire Bénard, Thomas Beelaerts und Jan-Willem Snoeker gegründet. „Wir sahen Möglichkeiten, komplexe Prozesse im Gartenbausektor mithilfe von Datenanalysen zu verbessern“, so Snoeker. Das Startup richtet sich vor allem an Genossenschaften und Großhändler von Weichobst wie Tomaten und Bohnen. „Diese Produkte lassen sich nur schwer über längere Zeiträume lagern, weshalb eine effiziente Planung entscheidend ist. Aus Gesprächen mit Erzeugern, Händlern und Einzelhändlern ergaben sich drei Hauptprobleme: In Gesprächen mit Erzeugern, Händlern und Einzelhändlern kristallisierten sich drei Hauptprobleme heraus: ein begrenzter Einblick in die zu erwartenden Erträge, ein komplexes Zusammenspiel von Kunden, Produkten und Verpackungen sowie die Tatsache, dass viele Unternehmer häufig mit Excel-Dateien arbeiten – menschliche Arbeit, die laut Snoeker die Fehleranfälligkeit erhöht.
„Mit unserem Tool zeichnen wir mithilfe von KI ein gutes Bild der erwarteten Gemüseproduktion und -verkäufe auf der Grundlage historischer Daten“, erklärt Snoeker. „Damit sind wir mindestens 25 % genauer als herkömmliche Methoden“. Laut Snoeker ein großer Schritt nach vorn. „Wir spüren das große Interesse unserer Kunden“, sagt er. „Und ihr Enthusiasmus spornt uns an - etwas, das in dieser Phase unseres Startups sehr wichtig ist.“ Merqato ist daher auf der Suche nach innovativen, internationalen Unternehmen, mit denen das Produkt weiter getestet und entwickelt werden soll. „In den kommenden Monaten liegt unser Fokus vor allem auf Deutschland, wo wir im März auf der BVEO-Veranstaltung in Konstanz als Speaker auftreten werden.“ Inzwischen hat das Startup seinen ersten Kunden in Deutschland.
„Wir investieren in unser Wachstum und bauen starke Beziehungen auf. Das erfordert Geduld, aber die Begeisterung unserer Kunden zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg zu einer kosteneffizienten und nachhaltigen Lebensmittelkette sind.”
Texst: Hendrike Ooosterhof