E-Rezept
Mit dem E-Rezept soll es möglich sein, dass die Menschen ein elektronisches Rezept von ihrem Arzt erhalten. Sie können dann selbst entscheiden, wo sie es einreichen, um Medikamente zu bekommen. „Das kann bei einer herkömmlichen Apotheke vor Ort sein, aber auch bei uns", erklärt die Public Affairs Direktorin. „Ärzte, Apotheker und Krankenkassen können an die so genannte 'Telematik-Infrastruktur' angeschlossen werden, die es ermöglicht, den gesamten Prozess gemeinsam zu durchlaufen." Doch noch ist es nicht so weit - das Unternehmen wartet schon seit 2001 auf die Einführung des E-Rezepts. „Unter Gesundheitsminister Jens Spahn hat es durchaus Fortschritte gegeben", sagt Van Velthoven. Sie erklärt, dass die Tests bereits in vollem Gange sind, dass aber auch diese Testphase länger dauert als geplant. „Wir setzen uns weiterhin aktiv dafür ein."
Online-Vorteile
Das Konzept der Gründer hat sich aber auch ohne E-Rezept bewährt. So können sie beispielsweise durch den Kauf von großen Mengen die Produkte zu besonders günstigen Preisen anbieten. „Dies gilt jedoch nicht für Arzneimittel, für die feste Preise gelten", erklärt Van Velthoven. „Ein weiterer Vorteil ist, dass man bequem vom Sofa aus bestellen kann. Genau das hat schon im Jahr 2001 Kunden angelockt."
Medikamente und Wohlbefinden
Die Shop Apotheke ist jedoch mehr als nur eine Apotheke. „Unsere Vision ist es, ‘to enable everyone to live the healthiest life possible’.” Das Unternehmen versucht, dieses Ziel zu erreichen, indem sie die Patienten auf verschiedene Weise unterstützen. „Wir wollen den Menschen bei ihrer allgemeinen Gesundheit helfen. Dazu arbeiten wir unter anderem mit Ernährungsberatern zusammen und haben Programme entwickelt, die zum Beispiel COPD-Patienten bei der Einnahme ihrer Medikamente helfen, aber auch die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigen."
Arzneimittel in Deutschland und den Niederlanden
Mittlerweile können sich viele Deutsche und Niederländer eine Welt ohne Online-Bestellungen nicht mehr vorstellen. Allerdings unterscheiden sich beide Nationen hinsichtlich der Verwendung von Arzneimitteln. „Das Kuriose ist, dass die Niederländer Paracetamol gegen so ziemlich alles nehmen", stellt Van Velthoven fest. „Die Deutschen dagegen verbrauchen mehr Medikamente in kürzerer Zeit, auch ist der Arzneimittelmarkt in Deutschland viel größer." Sie sieht aber auch einen Unterschied in der Rolle des Hausarztes. „In den Niederlanden ist man komplett auf den Hausarzt angewiesen. Von dort aus wird man an einen Spezialisten überwiesen. In Deutschland können sich die Patienten schon viel früher an Spezialisten wenden." Ihrer Meinung nach versuchen die Niederländer auch eher, Probleme selbst zu lösen, während die Deutschen sich mehr auf das System verlassen. „Es gibt Unterschiede zwischen den beiden Ländern, aber im Großen und Ganzen ergänzen sich die Deutschen und die Niederländer gut."
DNHK-Netzwerk
„Und das ist es, wonach wir auch im DNHK-Netzwerk suchen." Van Velthoven sagt, dass sie gerne mit gleichgesinnten Unternehmen in Kontakt treten, um die Bekanntheit zu steigern und Informationen auszutauschen. „Wir hoffen, dass wir auf diese Weise unsere Position in beiden Ländern stärken können", erklärt sie. „Wir freuen uns auf die Mitgliedschaft!"
Text: Hendrike Oosterhof
Foto: Adobe, Shop Apotheke