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Niederländische Inflation sinkt unerwartet stark – auf 3,3 Prozent

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Die niederländische Inflationsrate hat im Januar 2025 mit 3,3 Prozent einen neuen Tiefpunkt erreicht – im Dezember vergangenen Jahres lag sie noch bei 4,1 Prozent. Das zeigen die kürzlich veröffentlichen Zahlen des niederländischen Amt für Statistik. Eine überraschende Trendwende für die niederländische Wirtschaft mit spürbaren Folgen für Konsumenten.

Niederländische Inflation sinkt unerwartet stark - auf 3,3 Prozent

Das niedrigste Inflationsniveau seit Juni 2024 bringt für die niederländischen Verbraucher zunächst einmal Entlastung. Besonders erfreulich ist der Rückgang der Energiepreise: Diese fielen um 1,5 Prozent im Vergleich zum Januar 2024. Ein klarer Gegensatz zum Dezember, als die Energiepreise noch deutlich angezogener waren.

Kaffee und Schokolade deutlich teurer

Trotz dieser positiven Entwicklungen ist ein klarer Anstieg bei Nahrungsmitteln und Getränken zu erkennen, von 6,7 Prozent im Dezember auf 7 Prozent im Januar. Insbesondere die Preise für Kaffee und Schokolade sind durch geringere Ernten in den Erzeugerländern deutlich gestiegen – um ganze 15 Prozent. Auch Molkereiprodukte wie Quark sind mit einem Anstieg von 3 Prozent spürbar teurer geworden. Laut der Rabobank wird zwar ein leichter Rückgang der Lebensmittelinflation erwartet, doch steigende Rohstoffkosten und höhere Löhne in der Lebensmittelproduktion und im Handel bremsen diesen Effekt. An dieser Stelle müssen Verbraucher also weiterhin tiefer in die Tasche greifen.

Dienstleistungen weiterhin starker Preistreiber

Laut des Niederländischen Amt für Statistik ist zu Beginn des Jahres 2025 auch ein Preisanstieg bei den Dienstleistungen in den Niederlanden zu beobachten – um 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Grund hierfür sind die überdurchschnittlich gestiegenen Löhne, die um 6,7 Prozent zulegten. Im Gegensatz dazu blieben die Preise für Industriegüter unverändert. 

Europäische Maßstäbe und globale Unsicherheiten

Laut der europäischen HICP-Definition sank die Inflationsrate im Januar 2025 auf 2,9 Prozent, verglichen mit 3,9 Prozent im Dezember. Der Rückgang ist vor allem auf die stabilen Energiepreise zurückzuführen, nachdem die Preise im Januar 2024 durch den Wegfall des Energiepreisdeckels gestiegen waren. Die Rabobank erwartet, dass dieser Trend bis April anhält.

Nicht zuletzt ist der aufflammende Handelskonflikt zwischen den USA und der EU ein bestehender Risikofaktor. Nachdem der kürzlich zum zweiten Mal ins Amt gewählte Präsident Trump Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China erhoben hat, drohen nun auch höhere Importabgaben für die EU. Sollte diese darauf reagieren, könnten US-Produkte in den Niederlanden und anderen europäischen Ländern teurer werden, was die Inflation zusätzlich anheizen würde.

 

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