Geopolitische Spannungen, hohe Inflation und eine sinkende Nachfrage setzen Unternehmen weltweit unter Druck und erfordern rasches Handeln. „Unternehmen müssen sich schnell an globale Unwägbarkeiten anpassen, um die internationalen Chancen zu nutzen, die sich ihnen bieten“, so Volker Treier, Außenwirtschaftschef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Das dies gelingen kann, zeigt sich vor allem an Unternehmen in den Niederlanden, die optimistisch in die Zukunft blicken. Laut der aktuellen Umfrage bewertet die Mehrheit der befragten Firmen (63%) ihre aktuelle Geschäftslage als gut, rund 40 % erwarten eine weiterhin positive Entwicklung. Im internationalen Vergleich fällt der Unterschied ernüchternder aus: 41 % der weltweiten Unternehmen sprechen von einer guten Lage.
Erhöhte Investitionsbereitschaft und Wachstumsperspektiven
„Trotz der anhaltenden globalen Turbulenzen zeigen sich deutsche Unternehmen in vielen Märkten widerstandsfähig“, so Volker Treier. Diese positive Resonanz lässt sich in den Niederlanden insbesondere bei der Investitionsbereitschaft erkennen: Rund 37 % der befragten Unternehmen planen, ihre Investitionen zu erhöhen. Ein klares Zeichen für das Vertrauen in die Marktbedingungen des Nachbarlandes. Gleichzeitig sehen viele Unternehmen die Wettbewerbsposition in den Niederlanden als verbessert an: Etwa die Hälfte der Befragten geben an, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit gestiegen ist, während 39 % ihre Position als gleichbleibend bewerten. Unterm Strich bleibt die niederländische Wirtschaft damit ein attraktiver Standort mit langfristigen Wachstumsperspektiven.
Fachkräftemangel bleibt größtes Risiko
Auch wenn die Aussichten insgesamt positiv sind, stehen Unternehmen weiterhin vor erheblichen Herausforderungen: Etwa 46 % der in den Niederlanden ansässigen Firmen betrachten den Fachkräftemangel als ihr größtes wirtschaftliches Risiko. Weitere Faktoren, die die wirtschaftliche Planungssicherheit beeinträchtigen, sind steigende Arbeitskosten (31 %) und hohe Energiepreise (19 %). Diese Sorgen sind jedoch nicht nur auf die Niederlande beschränkt – weltweit nennen etwa 35 % der Befragten den Fachkräftemangel als gravierendste Belastung, während 31 % steigende Arbeitskosten und 19 % hohe Energiepreise als bedeutende Risiken empfinden.
Zuversichtlich trotz Herausforderungen
Allen Herausforderungen zum Trotz bleiben die Unternehmen in den Niederlanden zuversichtlich. Mit einer positiven Geschäftslage und wachsender Investitionsbereitschaft zeigen sie ihre Resilienz und Anpassungsfähigkeit. Auch wenn Herausforderungen wie der Fachkräftemangel und steigende Kosten weiterhin bestehen, bleibt die niederländische Wirtschaft für Unternehmen ein stabiler und zukunftsorientierter Standort, der langfristige Wachstumschancen bietet – vorausgesetzt, sie meistern die aktuellen Turbolenzen mit Weitblick und Anpassungsfähigkeit.
Weitere Infos zur Umfrage finden Sie auf der Seite der Deutschen Industrie- und Handelskammer.