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Erasmus MC
Netzwerkevent
Gesundheit und Medizintechnik
Wandel im Healthcare-Sektor
Veranstaltungsort
Erasmus MC
Dr. Molewaterplein 40
3015 GD
Rotterdam
Nederland
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Veranstaltungs-Sprache(n)
Die Veranstaltung ist kostenlos.

Bitte beachten Sie, dass eine kostenlose Stornierung nur bis einschließlich 20. November 2019 möglich ist. Bei späterer Stornierung oder Nicht-Erscheinen wird eine No-Show-Gebühr von 50 Euro pro Anmeldung in Rechnung gestellt.
Beginn
27.11.2019 · 13:30
Ende
27.11.2019 · 16:30

 

 

 

Helfen AI-Algorithmen bei einer schnelleren und präziseren Diagnose? Wie muss die Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften in Zeiten des digitalen Wandels gestaltet werden? Und wie können Industrie und Gesundheitssektor innovativ zusammenarbeiten? Um diese Fragen drehte sich das DNHK-Netzwerkevent „Wandel im Healthcare-Sektor“ am 27. November im Rotterdamer Erasmus Medical Center. Experten der Universitätsklinik, von Dräger Medical und Siemens Healthineers stellten ihre Zukunftsvisionen vor.

 

Der Veranstaltungsort war bewusst gewählt: Der 2018 bezogene Neubau der Universitätsklinik setzt weltweit nicht nur Maßstäbe bei der Patientenversorgung, sondern auch bei der technischen Ausstattung. Drs. Ing. Menno Riemersma, Direktor des integrierten Bauprogramms, stellte den Gästen das milliardenschwere Neubauprojekt mit 22 OPs sowie 15.000 Quadratmetern Fläche allein für Diagnose- und Forschungslaboratorien vor. Acht Jahre dauerte die Bauphase. „So ein Krankenhaus umzusetzen, das passiert einem nur einmal im Leben. Und wenn eine Milliarde Euro investiert werden, muss man auch einen Erfolg daraus machen“, sagte Riemersma.

Smarte Technologie für Patient und Personal

Smarte Technologie – wie Pharmafilter, die Medizinreste aus Wasser filtern, oder Tablets, über welche Patienten nicht nur ihr Essen, sondern auch alle Klinik-Services nutzen können, sowie mehr als 70 neu gestalte Arbeitsprozesse machen die Klinik mitten im Herzen der Hafenstadt zum Vorzeigeobjekt. Und genau diese Arbeits- und Pflegeprozesse müssen mit Blick auf neue Technologien, strengere Vorschriften und den Fachkräftemangel ständig optimiert werden. Beispiel Intensivstation: Hier misst am Bett des Patienten eine Vielzahl von Geräten die Vitalfunktionen. „Oft geht der Alarm am Bett des Kranken los, dabei wäre es sinnvoller, wenn es beim behandelnden Arzt klingelt“, beschrieb Dr. Ing. Stefan Schlichting, Systemarchitekt bei Dräger Medical. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie Geräte am besten miteinander kommunizieren und aus der Vielzahl der Daten ein Protokoll erstellt werden kann. „Dafür müssen alle Hersteller gemeinsam an der Standardisierung im medizinischen Bereich arbeiten.“

Medizinische Geräte, die miteinander kommunizieren

Auch Sjaak van der Pouw, Director Enterprise Services & Business Innovation bei Siemens Healthineers, unterstützt den Gesundheitssektor bei der Verbesserung der Pflegeprozesse. „Heute geht es nicht mehr nur um ein einzelnes Gerät, das gekauft wird, sondern um ein komplettes Servicesystem“, so van der Pouw. „Wie organisieren wir die Pflege besser – mit dem richtigen Personal an der richtigen Stelle und neuster Technik“. Seine Vision: Viele Labortests könnten beispielsweise automatisiert werden und AI könnte Ärzte bei der Auswertung von Röntgen- oder MRI-Bildern und damit bei der Diagnose unterstützen. Entscheidend sei jedoch, dass auch das Personal top geschult sei in der Health-Hightech-Umgebung. „Wer ein Formel-1-Auto hinstellt, braucht auch einen Max Verstappen, der den Wagen fahren kann.“

Die Experten waren sich in der Diskussion einig: Krankenhäuser und Industrie sollten sich nicht länger als Kunde und Lieferant begreifen, sondern als Partner. „Der Umgang muss gleichwertiger werden“, sagte Menno Riemersma. Beim anschließenden Rundgang konnten die Teilnehmer einen Blick hinter die Kulissen des Erasmus MC werfen und beim Netzwerk-Umtrunk neue Kontakte knüpfen.  

 

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